Was ist ein Forex-Broker?

Der heutige Artikel richtet sich an Einsteiger, die gerade erst mit dem Trading beginnen und sich über die verschiedenen Arten von Brokern informieren wollen. Den Anfang mehrerer Artikel macht die Frage, was ein Forex-Broker überhaupt ist? Als Forex (Abkürzung für Foreign Exchange) bezeichnet man den internationalen Handel von Devisen (auch Forex genannt).

Wo kann man handeln oder traden?

Es gibt viele Fragen rund um den Devisenhandel, mit denen sich Händler befassen sollten, bevor sie sich an die Auswahl eines Brokers machen. Wichtig ist: Einen direkten Zugang zum Devisenmarkt erhalten normale Anleger nicht. Sie sind also darauf angewiesen, dass ihnen Broker als Partner den Zugang zum Markt eröffnen. Der Begriff „global“ kann in diesen Zusammenhang durchaus wörtlich verstanden werden. Denn die Plattformen der Handelsanbieter gewähren ihren Kunden in aller Regel Zugriff auf viele verschiedene Märkte. So etwa in Europa, Asien oder Amerika. Unter Ausnutzung der verschiedenen Marktzeiten können heutige Forex-Händler fast rund um die Uhr Positionen eröffnen oder schließen.

Wie kann man Forex handeln? Wie entstehen Forex Kurse?

Die wichtigste Erkenntnis war bereits die, dass Händler Forex an einem weltweiten Markt traden und dabei auf ein Handelskonto angewiesen sind, das ihnen wiederum von einem Broker bereitgestellt wird. Das Wie geht aber noch einen Schritt weiter.  Gemeint ist an dieser Stelle die Funktionsweise des Forex-Handels an sich. Wie jeder Finanzmarkt eigentlich arbeitet der Forex-Sektor mit dem Wechselspiel aus Angebot auf der einen und Nachfrage auf der anderen Seite. Denn selbst es sich am Markt um digitale Abwicklungen handelt, ist nur eine bestimmte Menge aller gehandelten Devisen in Umlauf. Der Forexhandel funktioniert indes anders als zum Beispiel der klassische Aktienhandel.

So können Trader nicht nur über Investitionen in physische Währungen Gewinne bei steigenden Kursen realisieren. Vielmehr wird in diesem Bereich auf Kursentwicklungen an sich spekuliert. Das bedeutet: Ich kann als Foren-Trader nicht allein auf einen Kursanstieg wetten, sondern ebenso gut gezielt auf Kursrückgänge bei Devisen bzw. Währungspaaren spekulieren. Verschiedene sogenannte Handels- oder Orderarten ermöglichen flexibles Agieren, um so auch in Krisenzeiten aktiv bleiben zu können. Was tun, wenn man wie erhofft erfolgreich war?

Wie werden Forex Gewinne versteuert?

Es ist immer wieder spannend zu sehen, dass viele Anleger und Investoren scheinbar davon ausgehen, dass sie ihr Gewinne für sich behalten können, ohne dass es den Fiskus stört. Korrekt ist diese Erwartungshaltung leider nicht im Geringsten, weshalb das Thema der Besteuerung am besten nicht erst dann hinterfragt werden sollte, wenn die nächste Steuererklärung ins Haus steht. In der Tat fallen Gewinne aus dem Handel mit Forex, CFDs und anderen Finanzinstrumenten unter die Steuerpflicht in Deutschland. Kurzum: Das zuständige Finanzamt möchte über Gewinne (und auch Verluste, die im Ernstfall im Folgejahr geltend gemacht werden können!) informiert werden. Berechnet wird die sogenannte Abgeltungssteuer, die vor einigen Jahren an die Stelle der vormaligen Besteuerung von Kapitalerträgen über den persönlichen Steuersatz galt.

Trader, die auf die Dienste deutscher Forex Broker und Banken mit entsprechenden Angeboten vertrauen, müssen sich die normalerweise nicht um die Anmeldung ihrer Erträge kümmern. Denn der Gesetzgeber sieht für deutsche Anbieter eine Meldepflicht vor, welche lediglich durch einen Freistellungsauftrag umgangen werden können. Viele Forex-Händler aber führen ihre Handelskonten bei Betreibern aus dem Ausland, da sie dort mitunter auf besonders günstige Konditionen hoffen. Die Pflicht zur Gewinnmeldung greift in diesem Fall nicht. Trader sind somit selbst zur Meldung ihrer Umsätze aus dem Forexhandel beim Finanzamt gezwungen, was für ein zusätzliches Dokument im Rahmen der Steuererklärung erfolgt. Der Steuerberater weiß, wie in diesem Punkt vorzugehen ist. Die Prozedur ist jedoch mit den nötigen Infos aus dem WWW in Eigeninitiative ebenfalls recht schnell erledigt.

Was macht einen guten Forex Broker aus? Welche Betreiber eignen sich für Anfänger?

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Nichtsdestotrotz können sich Experten und aktive Brokerkunden meist auf eine Reihe wichtiger Aspekte einigen. Zunächst erweist es sich für Trader als Vorteil, wenn sie aus einer möglichst großen Auswahl Underlyings (in diesem Fall sind dies die handelbaren Währungen/Devisenpaare) wählen, an möglichst vielen Märkten spekulieren und mit einer guten Vielfalt von Orderarten arbeiten können. Gerade die Orderarten sollten Anfängern bekannt sein. Mit „Stopps“ und „Limits“ können die Rahmenbedingungen von Order – also den persönlichen Positionen – sehr variabel gestaltet werden. Zwei wichtige Begriffe, die an anderer Stelle noch eingehender definiert werden müssen, sind die Verlustbegrenzung und die Gewinnmitnahme. Beides kann durch Orders mit integrierten Stopps oder Limits auf Basis der eigenen Risikobereitschaft gut gelingen.

Mindestanforderungen und maximaler Hebel beim Trading

Weitere Faktoren für einen Brokervergleich sind die Mindestanforderungen an (neue) Kunden. Für die Kontoeröffnung braucht es meist eine Ersteinlage, die sich üblicherweise im Bereich von 100 bis 500 Euro bewegt bei den Anbietern für Forex-Trading. Auch Mindesteinsätze pro Order müssen berücksichtigt werden. Darüber hinaus zeichnet sich der Forex-Handel durch seine Hebelwirkung aus. Hier geht es darum, dass Trader teils mit einem Euro Eigenkapital Summen von bis zu 400 Euro und mehr investieren können. Dabei gilt es allerdings eine Margin (Sicherheitsleistung) als Mindestguthaben auf dem Handelskonto einzuhalten. Sinkt der Kontostand unter dieses Minimum, werden Positionen durch Forex Broker automatisch geschlossen – oder es kommt zur Nachschusspflicht. Letztere sollte vor allem für Einsteiger vom Anbieter ausgeschlossen werden, da sie nicht nur einen Totalverlust des Guthabens bedeuten kann. Selbst Verluste über das Guthaben hinaus können entstehen. Mehrheitlich sichern Broker mittlerweile den Ausschluss dieses Risikos zu.

Kundenservice und Gebühren für Zahlungen

Ein weiteres Erkennungsmerkmals guter Broker ist ein guter Kundendienst. Neben deutschsprachigen Hotlines und einer E-Mail-Betreuung beraten Broker zunehmend per Chat, was eine rasche Bearbeitung von Problemen verspricht. Mindestens zwei weitere Punkte sind wichtig, wenn Händler gute Broker suchen: Zum einen die Gebühren für den Zahlungsverkehr. Abhebungen sind vielfach kostenpflichtig oder nur ein bis zweimal im Monat gebührenfrei. Gute Planung hilft Tradern bei der Begrenzung ihrer Ausgaben an dieser Stelle. Vor allem aber sind Details wie Pips, Swaps und Spreads, die als Kostenfaktor bekannt sein sollten. Denn nur dann wissen Forex Trader, welche Rendite nach einem Gewinn wirklich auf dem Account landet. Niedrige Einstiegshürden für den Handelsstart und faire Konditionen bei den genannten Details machen Broker auch für Einsteiger zu interessanten Partnern – wichtig ist gerade verlässlich arbeitender Kundendienst.

Was sind Pip, Swap, Spread im Forexhandel?

Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis bei Forex Brokern. Diese Unterschied ist eine wichtigste Einnahmequelle für Anbieter. Auch der Terminus „Pip“ begegnet FX-Tradern. Die Abkürzung steht für „percentage in point“ und meint nichts anderes als eine Kursabweichung, die sich im Prozent- oder Promillebereich hinterm Komma eines Basiswertkurses befindet. Devisenkurse werden zumeist bis zur vierten Nachkommastelle angegeben. Pips geben an, wie hoch ein Gewinn oder Verlust ausfällt. Der „Pip“ meint an dieser Stelle die minimal mögliche Abweichung eines Währungspaar-Kurses. Unterschieden wird am Markt zwischen dem Bid- und Ask-Kurs, als abermals zwischen Angebot und Nachfrage. Was eine Pip-Abweichung für den Umsatz eines Forex-Traders bedeutet, hängt maßgeblich von der Positionsgröße (Stichwort: Lot) ab. Pips sind Grundlage aller Gewinne und Entgelte beim Forexhandel. Pips werden bei Brokern insbesondere zur Darstellung des Spread verwendet.

Forex Swaps (FX- oder Devisen-Swaps) sind Geschäfte, bei denen zwei Währungen gegeneinander getauscht werden. Hier wird Währung A gegen Währung B zum Zeitpunkt C getauscht, wobei zu einem späteren Zeitpunkt ein Rücktausch vorgenommen wird. Für beide Aktionen wird ein fester Wechselkurs festgelegt. Häufig handelt es sich bei Swaps um Transaktionen, die gegenläufig sind. Etwa wird ein aktuelles Kassageschäft (Stichwort: „FX Spot“) gegen ein Geschäft am Terminmarkt (Forex Forward) getauscht. Handelspartner vereinbaren miteinander die Tauschtermine und die geltenden Kurse. Die Zeiträume solcher Positionen bewegen sich zumeist im Rahmen von Tagen oder sogar Wochen und werden von Forex Brokern typischerweise mit zusätzlichen Swap Gebühren abgerechnet, insbesondere bei längeren Haltezeiten über Nacht. Die Entgelte werden für jede Nacht fällig. Indes können auch Gutschriften erreicht werden, wenn FX Trader Verkäufe tätigen und Fremdwährungs-Zinsen über denen der verkauften Währung liegen.

 

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